Mieten in Flensburg und Umgebung
Die drittgrößte Stadt in Schleswig-Holstein bietet eine breite Palette an Mietwohnungen in 13 Stadtteilen. Mit Fördeblick am teuersten, gut und günstig am Stadtrand.
Flensburg liegt im Eingangsbereich der Förde im Norden der Halbinsel Angeln. Geografisch wird die Fördelage auch als sogenannter „innerer Winkel“ beschrieben und historisch war die Stadt mehr als 400 Jahre lang dänisch. Bis heute leben zahlreiche Dänen im Stadtgebiet. Mittlerweile zählt die freie Kreisstadt im Bundesland Schleswig-Holstein zum Landesteil Schleswig und ist dort die größte Gemeinde. Nach Kiel und Lübeck ist Flensburg mit seinen um die 90.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt im hohen Norden Deutschlands. Eine Flensburger Besonderheit ist die Grenznähe zu Dänemark. Das gibt der Stadt mit dem für Segelsport, Wirtschaft und Fährtourismus bedeutenden Hafen einen weltoffenen Anstrich.
Flensburger Durchschnittsmieten niedriger als in Kiel und Lübeck
Im Vergleich zur Landeshauptstadt Kiel und der alten Hansestadt Lübeck sind die Flensburger Mieten als moderat zu bezeichnen. Das ist auch für die zahlreichen Studenten an der Europa-Universität und anderen Hochschulen interessant. Eine Mietwohnung zu einem bezahlbaren Preis lässt sich in der Hafenstadt nach wie vor vergleichsweise leicht finden, allerdings von Stadtteil zu Stadtteil stark variierend. Umzugswillige sollten sehr genau den Charakter der jeweiligen Wohngebiete studieren und die einzelnen Stadtteile vor dem Anmieten einer Wohnung unter die Lupe nehmen.
Wer nicht in Innenstadtlage wohnen möchte, findet preiswerte und naturnah gelegene Ausweichmöglichkeiten in der Umgebung. Am wenigsten zahlen Mieter in der Flensburger Nordstadt. Allerdings schneidet dieser Stadtteil bei der Bewertung eher unterdurchschnittlich ab und gehört wegen einiger sozialer Brennpunkte nicht zu den bevorzugten Wohngebieten.
Deutsch-dänischer Grenzhandel und Tourismus prägen die Wirtschaft
Wirtschaftlich ist die Fördestadt vielseitig aufgestellt. Bedingt durch die Lage spielen deutsch-dänischer Grenzhandel sowie Tourismus prägende Rollen. Dazu tragen einige große Einkaufszentren wie der weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Fördepark bei. Neben unter anderem Reedereien und Brauereien sowie Gesundheits- und Bildungswesen schaffen vor allem Tourismus, Einzelhandel und Gastronomie zahlreiche Arbeitsplätze.
In Innenstadtlage, insbesondere im Stadtteil Altstadt, sind kleinere bezahlbare Wohnungen für Singles daher besonders begehrt. Unter den zahlreichen Studenten sind angehende Lehrer und andere Pädagogen aus Deutschland und Dänemark stark vertreten. Der Stadtteil Sandberg südöstlich der Innenstadt ist als Uni-Standort bei dieser Klientel entsprechend beliebt. Besonders hoch ist daher in Sandberg der Anteil unter 30jähriger, für einen begrenzten Zeitraum alleine, als Paar oder in einer WG lebender Mieter.
Niedrigste Mieten in der Nordstadt und steigende in Jürgensby
Insgesamt ist Flensburg verwaltungstechnisch in 13 Stadtteile aufgeteilt. Zu der historisch gewachsenen Altstadt und dem Studenten-Stadtteil Sandberg kommen Westliche Höhe und Weiche sowie Tarup, Südstadt, Nordstadt und Neustadt sowie Mürwik, Jürgensby und Fruerlund hinzu. Abgerundet wird der Kreis der Flensburger Wohngebiete durch die Stadtteile Friesischer Berg und Engelsby. Mit im Schnitt unter 6 Euro pro Quadratmeter am niedrigsten sind die Mieten in der Nordstadt mit einem hohen Anteil an sozialem Wohnungsbau.
Ruhiger als in der Altstadt, gleichzeitig citynah und mit viel Wasser und Historie in der Nachbarschaft wohnt es sich im hippen In-Viertel Jürgensby. Junge Familien, Künstler und Akademiker leben hier buntgemischt Tür an Tür. Im Schnitt zahlen Flensburger Mieter um die 7 Euro pro Quadratmeter, in guter Lage in Jürgensby können es mehr als 8 Euro und in Sahnelage in Wassernähe sogar 12 Euro und mehr werden.
Gute Infrastruktur in Mürwik und gediegenes Wohnen in Westliche Höhe
Beliebt bei Familien mit Kindern, aber auch bei mobilen Senioren ist seit einiger Zeit der ehemalige Marinestützpunkt Mürwik im Osten der Stadt. Familienfreundliche Infrastruktur sowie kurze Wege zu Geschäften, Banken und Ärzten werden ebenso geschätzt wie zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten, Strand vor der Haustür und die gute Anbindung an den innerstädtischen Busverkehr. Je nach Lage findet man hier schon eine preisgünstige Mietwohnung in angenehmem Umfeld für um die 6 Euro pro Quadratmeter.
Zu den teuersten Wohngebieten gehört in Mürwik das Wohngebiet Solitüde am Yachthafen. Hier gilt für Mieter die Flensburger Faustregel: Wer unverbauten Fördeblick wünscht, zahlt deutlich mehr, nämlich bis weit über 12 Euro pro Quadratmeter. Kleiner Wermutstropfen bei allem Komfort: Ärzte sowie Apotheken und Einkaufsmöglichkeiten sind ohne Auto von einer Mietwohnung in Mürwik-Solitüde aus nicht zu erreichen. Ähnlich gediegen und entsprechend teuer wohnt es sich im Stadtteil Westliche Höhe sowie im vornehmen Sonwik mit Traumblick über die Förde.
Als Flensburger Geheimtipp für eine Wohnung gilt der Stadtteil Tarup im Südosten. Infrastruktur und Verkehrsanbindung sind optimal und der Mix aus moderner Wohnbebauung und Reetdach-Charme ist beliebt. Die Mietpreise sind je nach Lage mit bis zu 9 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise moderat.
Günstige Mietpreise am Stadtrand in Harrislee, Tastrup und Wees
Grundsätzlich gilt für das Wohnen zur Miete an der Flensburger Förde folgende Tendenz: Stadtnahes Wohnen wird bei allen Altersgruppen zunehmend beliebter, Wohnraum in Innenstadtlage daher knapper und teurer.
Wen es hinaus in eine Wohnung im Grünen in der Umgebung zieht, zahlt häufig weniger Miete und nutzt gleichzeitig die gute Verkehrsanbindung in die Stadt hinein. Das gilt vor allem für die Nachbargemeinden Tastrup und Wees sowie für Harrislee mit den flensburgnahen Ortsteilen Kupfermühle und Wassersleben. Eine Reihe neu erschlossener Wohnbaugebiete sorgen hier für günstigen, gleichzeitig stadtnah und im Grünen gelegenen Wohnraum.